Shinrin-Yoku Gesundheitstraining
entspannungsfördernd - naturverbunden - wissenschaftlich fundiert
Shinrin-Yoku bedeutet "bewusstes eintauchen in die Atmosphäre des Waldes" und ist bekannter unter dem Begriff "Waldbaden". Waldbaden ist in Japan seit 1980 eine staatlich anerkannte Massnahme der Gesundheitsförderung. Im Allgemeinen geht es um einen ein- bis mehrstündigen Aufenthalt im Wald oder anderen Naturräumen, wobei bewusst langsam und in Stille gegangen wird, nur etwa 500 Meter pro Stunde zurückgelegt und Smartphones sowie Fitnessuhren abgestellt werden. Im Fokus steht, nicht ein Ziel zu erreichen, sondern durch das Erleben von sinnlichen und achtsamen Naturerfahrungen sowie Körper- und Atmungsübungen in einen Entspannungszustand zu kommen. Im "Shinrin-Yoku Gesundheitstraining" werden diese Elemente bewusst regelmässig geübt und erlernt, um die nachhaltigen positiven Effekte auf das psychische und physische Wohlbefinden zu erhalten und eine ganzheitliche Gesundheitsförderung zu erreichen.
Für das "Shinrin-Yoku Gesundheitstraining" braucht es eine gewisse Offenheit für neue Vorgehensweisen, Verhaltensmöglichkeiten und Denkweisen. Im "Shinrin-Yoku Gesundheitstraining" ist nicht alles freiwillig, die Motivation neues auszuprobieren und die Lust sich auf Ungewohntes ein zu lassen, sollte von sich aus mitgebracht und nicht durch andere aufgedrängt werden. Beim "Shinrin-Yoku Gesundheitstraining" geht es nicht um Selbstoptimierung oder die eigene Leistung. Es werden keine persönlichen Ziele verfolgt oder spezifische Krankheiten behandelt, sondern an einem allgemeinen gesundheitsförderlichen Zustand gearbeitet.
Grundlagen
- Achtsamkeit durch Ankommen im Hier und Jetzt, beschreibendes Wahrnehmen und Erleben im Anfängergeist
- Achtsames Gehen als Grundgangart des Naturaufenthaltes zur Entschleunigung
- Verschiedene Sinnesaktivierungen für die Förderung der Naturverbundenheit
- Atem- und Körperübungen zur Verbindung von Körper- und Geist
positive Effekte:
- Regeneration des Nervensystems, durch Aktivierung des Parasympathikus (Nerv der Ruhe) und des Vagusnervs (Selbstheilungsnerv)
- Stärkung des Immunsystems, Befeuchtung der Atemwege, Senkung des Blutdrucks, Herzfrequenz und Stresshormonspiegel
- Gesteigerte Resilienz durch Erfahren von Selbstwirksamkeit, und Selbstachtsamkeit
Wichtig:
- Ist eine Praxis, die erlernt und regelmässig geübt sowie in den Alltag integriert werden sollte, um nachhaltige Effekte zu erzielen
- Der bewusste Kontakt mit der Natur steht im Vordergrund. Es geht nicht um die Natur-bildung, sondern um die Naturverbindung.
- Ablenkungen, wie beispielsweise Smartphones, Gespräche und Hunde verhindern das bewusste Eintauchen in die Natur